Wege im Rasen anlegen

Zugänge zu Terrasse, Blumenbeeten, Nutz- oder Ziergarten bieten sich in der Rasengestaltung an. Wer Wege auf dem Rasen anlegen möchte, sollte sich aber auch über Zweckmäßigkeit und Rasenpflege Gedanken machen, Vorteile und Nachteile abwägen. Wege und Pfade lassen sich mit unterschiedlichen Materialien gestalten.

Steinwege durch den Rasen

Die Vielfalt, Wege im Rasen mit Steinen anzulegen, ist sehr groß. Beliebt sind Trittsteine, die in den Boden eingelassen werden und bündig mit dem Rasen abschließen. Alternativ kommen Pflastersteine, Beton- oder Natursteinplatten in Frage. Die Steine oder Platten müssen trittfest liegen und sollten gegen ein Absacken geschützt sein, was einen fundierten Unterbau erfordert.

Nachdem der Weg markiert ist, erfolgt das „Ausschachten“, das Ausheben von Erde, damit Kies- und Splittschichten aufgebracht werden können. Die Ausschachttiefe bestimmt sich nach der Stein- oder Plattentiefe und berücksichtigt eine Kiesschicht von ca. 20 cm sowie eine Splittschicht von etwa 10 cm.

Die aufgebrachte Kiesschicht wird im nächsten Schritt mit einer Rüttelplatte verdichtet, bevor anschließend das Auffüllen mit Splitt erfolgt. Dann können die Steine und Platten ausgelegt und im letzten Arbeitsschritt mit geeigneten Materialien verfugt werden.

Sand- und Kiespfade

Mit Sand und Kies lassen sich ebenfalls Wege im Rasen anlegen, allerdings benötigt auch diese Konstruktion einen mehrschichtigen Aufbau, die zudem das Durchwachsen von Unkraut verhindert. Als erstes wird daher bei Sand- und Kieswegen im Rasen ausgeschachtet. Die unterste Schicht bildet mittelgrober Schotter, der etwa 10 cm dick aufgetragen und mit der Rüttelplatte verdichtet wird.

Um unliebsames Unkraut aus den Kieswegen fern zu halten, empfiehlt sich Unkrautvlies, das über die Schotterschicht gelegt wird. Darauf wird dann der eigentliche Kies oder Trittsand gegeben. Der Kiesweg kann mit Randsteinen eingefasst werden, um bei starken Regenfällen ein Abschwämmen zu verhindern.

Auch der Rasenpflege kommt diese Einfassung zugute. Damit das Wasser gut abfließen kann, ist ein geringes Gefälle einzuplanen.

Vorteile, die Wege im Rasen bieten

Nach starken Regenfällen ist das Gehen auf dem Rasen eine Angelegenheit, die schmutzige Schuhe verursacht. Über Kies- oder Steinwege erreichen Sie den Kräutergarten das Blumenbeet, den Teich oder das Gartenhaus trockenen und sauberen Fußes.

Zudem bilden Rasenwege ein optisches Highlight, insbesondere, wenn sie eine außergewöhnliche Formgebung oder Muster vorweisen. Wege im Rasen können in der Rasenfläche beliebig angeordnet werden, z. B. an den Randflächen des Rasens oder genau in der Mitte, geschwungen oder in Form eines Labyrinths.

Alles ist prinzipiell möglich, allerdings empfiehlt sich eine intensive Planung, die Zweckmäßigkeit, Optik und Pflege des Rasens berücksichtigt. Im Idealfall werden Wege schon bei der Neuanlage des Rasens realisiert, denn das bedeutet weniger Aufwand.

Nachteil: Größerer Pflegeaufwand

Übergänge von Rasen zu Wegen und anderen Gestaltungselementen im Garten werden mit speziellen Geräten wie Rasenkantenschneider oder Rasentrimmer bearbeitet. Gerade an den Rändern von Kieswegen ohne Einfassung ist oft Handarbeit mit Scheren angesagt, da die Verwendung von Rasentrimmer oder Rasenkantenschneider bei den kleinen Steinen problematisch sein kann. Verläuft der Weg mitten durch die Rasenfläche, ist ein durchgängiges Mähen nicht möglich.

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