Recherchemöglichkeiten für Gartenliebhaber

Es gibt eine ganze Reihe von Informationsquellen, die Ihnen bei der Gestaltung Ihres Gartens helfen können. Foto: © Palugada / stock adobe

Der Frühling verdrängt langsam den Winter, und dann steht auch schon bald der Sommer vor der Tür. Gartenbesitzer wissen, dass es von Frühling bis Herbst im Garten eine Menge zu tun gibt. Do-it-yourself ist für viele Freizeitgärtner viel mehr als nur ein einfaches Hobby. Denn Gartenarbeit hat viele nützliche Nebeneffekte.

Angefangen von einem positiven Einfluss auf die psychische Gesundheit über die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems bis hin zu einem gesunden Vitamin-D-Haushalt – wer regelmäßig im Garten arbeitet, tut seiner Gesundheit damit einen großen Gefallen. Doch falls Sie nicht gerade eine Ausbildung als Garten- und Landschaftsbauer genossen haben, stellt sich vor jedem neuen Projekt erst einmal eine ganze Reihe von Fragen.

Welches Material wird benötigt? Wie gehen Sie das Projekt am besten an? Gibt es irgendwelche rechtlichen Dinge, die es zu beachten gilt? In einer Kleingärtneranlage ist das Bundeskleingartengesetz zu beachten – doch auch im heimischen Garten gibt es immer wieder Vorgaben aus dem Baurecht und dem Umwelt- und Naturschutz, die Sie kennen sollten.

Umso wichtiger ist es, zu wissen, an welchen Stellen Sie welche Informationen finden. Denn gerade in einem so großen Wissensgebiet wie dem heimischen Garten gilt: Man muss nicht alles wissen – man sollte nur wissen, wo die wichtigsten Informationen zu finden sind.

Recherchemöglichkeiten für Gartenliebhaber – welche gibt es?

Recherchemöglichkeiten gibt es viele – aber nicht jede davon liegt jedem Nutzer gleichermaßen. Ein großer Vorteil unserer Zeit ist die extreme Informationsvielfalt. So hat jeder Verbraucher die Möglichkeit, sich einen Informationskanal zu suchen, der perfekt zu seinen Bedürfnissen und seinem Nutzerverhalten passt.

Wir stellen Ihnen im Folgenden sieben verschiedene Wege der Informationsbeschaffung vor und zeigen Ihnen jeweils die wichtigsten Vor- und Nachteile. So haben auch Sie die Möglichkeit, problemlos alle notwendigen Informationen für Ihr nächstes Gartenprojekt zusammenzutragen.

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Fachliteratur und Gartenbücher

Manche würden es als oldschool bezeichnen – andere sagen, es sei die seriöseste Art der Informationsbeschaffung. Fakt ist, dass Fachliteratur und Gartenbücher jene Informationsquellen sind, die am schärfsten kontrolliert werden. Bevor ein Verlag ein Ratgeberbuch für den Garten veröffentlicht, hat die Autorin oder der Autor Stunden in die Recherche investiert und die Inhalte aufgeschrieben. Dann wurden die Texte vom Lektorat durchgearbeitet. Unklarheiten und Widersprüche wurden dabei bereits entfernt.

Im Anschluss überarbeitet der kreative Kopf hinter dem Text das ganze Werk noch einmal, und erst dann geht es in den Druck. Wenn Sie sich also für ein Fachbuch aus einem renommierten Verlag entscheiden, können Sie ziemlich sicher sein, dass die Inhalte zutreffend sind.

Das einzige Problem dabei: Solche Bücher sind nicht zwangsläufig auf dem neuesten Stand. Wenn Sie beispielsweise ein Gartenbuch im Regal stehen haben und Sie nach zehn Jahren wieder einmal hineinschauen, kann es sein, dass manche der Informationen längst überholt sind. Außerdem sind Fachbücher in der Regel vergleichsweise teuer.

Fachzeitschriften und Magazine

Die Light-Version von Fachliteratur und Gartenbüchern sind Fachzeitschriften und Gartenmagazine. Sie sind oft weniger umfangreich und beschäftigen sich in jeder Ausgabe nur mit einigen ausgewählten Themen. Dafür kommen diese Themen immer mal wieder an die Reihe und werden dann jeweils nach dem neuesten Wissensstand aufgearbeitet.

Auch hier gilt, dass die Informationen in diesen Zeitschriften und Magazinen in der Regel sorgfältig geprüft werden, bevor sie veröffentlicht werden. Zudem sind Zeitschriften deutlich günstiger als dicke Gartenbücher. Mit einem Gartenzeitschrift Abo haben Sie die Möglichkeit, sich immer neue Anregungen für die Gestaltung Ihres Gartens, Ihrer Terrasse oder andere Ecken Ihres Außenbereichs zu holen.

Online-Portale und Gartenblogs

Kommen wir in einen Bereich, der zumeist kostenlos zu haben ist, dafür aber nur sehr bedingt auf seine seriösen Inhalte hin überprüft wird. Im Internet finden Sie zahlreiche Möglichkeiten, sich Informationen zu holen.

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Vor allem Gartenblogs bieten zahlreiche Informationen. Ob Sie einen Weg pflastern wollen, alle wichtigen Informationen rund um den Bau einer Pergola oder einfach nur eine Anleitung für die Befestigung eines Sonnensegels suchen – auf den zahlreichen Online-Portalen und Gartenblogs im Internet werden Sie auf jeden Fall fündig.

Das Problem dabei: Die Informationen werden in der Regel nicht noch einmal gegengeprüft. Bei einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitungen für den Bau von Dingen für den heimischen Garten ist das kein großes Problem. Schwierig wird es erst, wenn Sie Informationen zu rechtlichen Hintergründen suchen.

In diesem Bereich können Sie sich nur auf seriöse Quellen verlassen. Achten Sie in solchen Fällen darauf, dass Sie Ihre Informationen von Seiten beziehen, deren Quellen sich überprüfen lassen – im Idealfall mit der Nennung der entsprechenden Rechtsgrundlagen.

YouTube-Kanäle & Podcasts

Viele Internetnutzer ziehen ein DIY-Video oder einen guten Podcast einem geschriebenen Artikel vor. Das hat verschiedene Hintergründe. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass bewegte Bilder deutlich besser in Erinnerung bleiben als gelesene Texte. Vor allem, sobald es um eine Schritt-für-Schritt-Bauanleitung geht, ist ein Video die bessere Lösung. Denn hier können Sie nicht nur lesen, was Sie tun müssen – Sie können sich die Handgriffe bei demjenigen, der das Video aufgenommen hat, direkt abschauen.

Was die Frage nach der Korrektheit rechtlich relevanter Informationen und Auskünfte angeht, ist es bei diesen YouTube-Kanälen und Podcasts allerdings ähnlich wie bei Online-Portalen und Gartenblogs. Auch hier gilt – die wenigsten YouTuber und Podcast-Macher sind befähigt, eine Rechtsberatung durchzuführen – geschweige denn, dass sie dies in der Regel auch gar nicht dürfen.

Verlassen Sie sich bei solchen Fragen nur auf seriöse und nachprüfbare Quellen – und genießen Sie stattdessen ein paar schöne Gartenvideos, die Ihnen viel Inspiration für Ihren heimischen Garten bieten können.

Podcasts lassen sich übrigens auch wunderbar auf Zugfahrten oder im Auto hören. Auf Portalen wie Podcast.de finden Sie Listen mit den beliebtesten Gartenpodcasts.

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Soziale Netzwerke und Foren

In sozialen Netzwerken und Foren werden Informationen komplett ungefiltert weitergegeben. Der große Vorteil dieser Netzwerke ist der Umstand, dass Sie hier innerhalb sehr kurzer Zeit von einer breiten Leserschaft Antworten auf Ihre Fragen bekommen können. Schwarmintelligenz kann bei vielen einfachen Fragen rund um die Gartenarbeit sehr wertvoll sein, und manche in einem solchen Forum geteilte Erfahrung kann Ihnen dabei helfen, Ihren Garten noch schöner zu gestalten. Hier gilt allerdings die gleiche Problematik, wie bei anderen Quellen im Internet, was die Korrektheit von rechtlichen Informationen angeht.

Besuche in Gartencentern oder auf Gartenmessen

In Gartencentern und auf Gartenmessen bekommen Sie wiederum eine ganz andere Form der Information – hier erfahren Sie Dinge im persönlichen Gespräch mit Fachleuten. Von der Informationsdichte her ist diese Art der Recherche sicherlich die effektivste.

Sie ist allerdings auch die aufwendigste. Denn wenn das Gartencenter oder die Messe nicht gerade um die Ecke sind, kann ein Besuch dort auch schonmal einige Stunden in Anspruch nehmen. Außerdem werden Ihnen von den verschiedenen Ausstellern auf Messen und den Angestellten in einem Gartencenter in der Regel die eigenen Produkte oder die Produkte, die im eigenen Laden verkauft werden, empfohlen.

Botanische Gärten und öffentliche Anlagen

Hier finden Sie vor allen Dingen eine Art von Informationen: Anregungen für die eigene Gartengestaltung. Konkrete Schritt-für-Schritt-Anleitungen suchen Sie in solchen Einrichtungen vergeblich.

Fazit

Es gibt eine ganze Reihe von Informationsquellen, die Ihnen bei der Gestaltung Ihres Gartens helfen können. Vor allem, wenn es um rechtliche Fragen geht, sollten Sie bei der Auswahl Ihres Recherchemediums kritisch sein.

Bei allen anderen Themen gilt: Wenn Ihnen der Stil der jeweiligen Quelle gefällt und Sie mit der Formulierung der Bauanleitungen auf einem Gartenblog gut zurechtkommen und positive Erfahrung gemacht haben, spricht nichts dagegen, sich dort auch weiterhin Inspirationen und Informationen zu beschaffen.

Foto: © Palugada / stock adobe

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Verfasst von Redaktion

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).