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Ein Sonnensegel ist eine sehr gute Möglichkeit, an sonnigen Tagen für Schatten im Garten zu sorgen. Das Sonnensegel richtig zu befestigen ist wichtig, da sonst Windschäden drohen.
Im folgenden Artikel zeigen wir, welche Befestigungsvarianten es gibt und worauf Sie bei der Befestigung Ihres Sonnensegels auf jeden Fall achten sollten.
Sonnensegel als praktische Lösung für Schatten im Außenbereich
Ein Sonnensegel ist ein schöner Schattenspender für den Garten, den Balkon oder die Terrasse. Dabei bringt es im Vergleich zu einigen anderen Beschattungsmöglichkeiten eine ganze Reihe von Vorteilen mit. Der wichtigste Faktor ist dabei der sehr geringe Platzbedarf.
Während Sie beispielsweise bei einem Sonnenschirm Platz für den Schirmständer einkalkulieren müssen, können Sie Ihre Sitzecke unter einem Sonnensegel so platzieren, wie Sie möchten. Lediglich am Rand des Sonnensegels müssen Sie für die notwendigen Befestigungsvorrichtungen sorgen. Dafür können neben entsprechenden Befestigungspfosten auch bereits vorhandene Garteneinrichtungen wie ein Pavillon, ein Gartenhaus, die Hauswand oder das Balkongeländer vom Balkon im Obergeschoss genutzt werden.
Bei der Auswahl Ihres Sonnensegels sollten Sie entscheiden, ob Sie ein Modell möchten, das nur für eine „einfache“ Beschattung sorgt, oder ob es sich um ein Modell handeln soll, das auch UV-Schutz hat. Ein solches Segel hat den Vorteil, dass Sie darunter auch an Tagen, an denen die Sonne besonders heiß brennt, auch vor für die Haut schädliche UV-Strahlung geschützt sind.
Einsatzmöglichkeiten von Sonnensegeln
Ein Sonnensegel können Sie in verschiedenen Bereichen im Freien einsetzen. Es eignet sich vor allem als Terrassen- oder Balkonbeschattung. Außerdem haben Sie auch die Möglichkeit, es irgendwo im Garten an entsprechenden Befestigungsvorrichtungen anzubringen und so einen schattigen Bereich für eine separate Sitzecke, einen Poolbereich oder eine eigene kleine Liegewiese neben Ihrem Pool im Garten zu schaffen.
Bei der Gartenplanung sollten Sie beachten, dass in vom Sonnensegel beschatteten Bereichen überwiegend Pflanzen angesiedelt werden sollten, die mit schattigen Verhältnissen auch gut zurechtkommen.
Ein Sonnensegel nach Maß erhöht dabei die Einsatzmöglichkeiten erheblich. Denn gerade bei kleineren oder besonders großen Terrassen oder Bereichen im Garten, die beschattet werden sollen, ist ein Sonnensegel mit Standardmaßen nicht immer die passende Wahl.
Befestigungsarten
Wenn Sie Ihr Sonnensegel befestigen möchten, ist es wichtig, auf die besonderen Anforderungen eines solchen Segels zu achten. Denn je größer die Tuchfläche ist, desto stärker sind auch die Kräfte, die auf das jeweilige Tuch wirken. Sonnensegel liegen von der Stabilität her nicht sehr weit hinter den Segeltüchern zurück, die Sie an Segelschiffen finden.
Mit diesen Segeltüchern werden tonnenschwere Schiffe über das Wasser bewegt – allein durch die Kraft, die durch das Zusammenspiel des Segels mit dem Wind erzeugt wird. Auch wenn es in Ihrem Garten in den meisten Fällen weniger windig sein wird als auf Hoher See und falls Sie bei stärkerem Wind das Sonnensegel regelmäßig abbauen – es zeigt doch, dass man auch bei leichtem Wind schon mit einer erheblichen Kraftwirkung auf die jeweilige Befestigung des Sonnensegels rechnen muss.
Um Ihr Sonnensegel zu befestigen, müssen Sie sich zuerst einmal entscheiden, wo genau es angebracht werden soll. Hier gibt es drei Möglichkeiten:
– An einer Hauswand
– An bestehenden Strukturen wie einem Balkongeländer, einem Gartenhaus oder einem Pavillon
– Einer freistehenden Befestigungsanlage
An einer Hauswand
Für die Befestigung an einer Hauswand wird die Nutzung von Wandankern oder Wandschellen empfohlen. Diese werden mit eigens dafür gefertigten, besonders stabilen Befestigungsschrauben an der Wand angebracht und haben eine hohe Widerstandskraft. Wenn das Ganze optisch etwas mehr hermachen soll, bieten sich Wandhalter-Ankerplatten an. Diese werden wie die Schellen an der Hauswand angebracht – bringen aber durch die in der Regel höhere Anzahl an Schrauben zur Befestigung eine noch größere Stabilität mit.
Diese Ankerplatten können für gerade Fassaden, aber auch für Hausecken gekauft werden – dann wird die Platte wie eine Verkleidung um die Hausecke gelegt und an beiden Seiten der Ecke eingebohrt.
An bestehenden Strukturen
Wenn Sie sich für die Nutzung einer bestehenden Struktur entscheiden, sollten Sie sicherstellen, dass diese auch stabil genug ist. Möchten Sie beispielsweise ein altes Balkongeländer nutzen, ist es wichtig, vorher die Stabilität des Geländers und dessen Verankerung zu prüfen.
Nutzen Sie beispielsweise einen Holzpavillon oder ein Holzgartenhaus, können Sie Holzaugenbolzen für die Befestigung des Sonnensegels verwenden. Dabei handelt es sich um ein dickes und stabiles Einschraubgewinde, das am oberen Ende mit einem geschlossenen Ring wie einem Auge versehen ist. Sie können den Holzaugenbolzen in der gewünschten Höhe in das Holz einschrauben und die Schnürung des Sonnensegels dann hier befestigen.
An einer freistehenden Befestigung
Wenn Sie eine freistehende Befestigung nutzen möchten, müssen Sie hierzu einen stabilen Pfosten mit einer Betonverankerung in den Boden einlassen, sodass dieser ausreichend Stabilität mitbringt, um das Segel wirklich zu halten.
Eine gute Kombination für ein Dreieck-Sonnensegel an der Terrasse ist beispielsweise die Befestigung von zwei Ecken an der Hauswand und von einer Ecke an einer freistehenden Befestigung auf der anderen Seite der Terrasse.
Montage des Sonnensegels: Schritt für Schritt
Schritt 1: Planung der Position
Im ersten Schritt planen sie, wo genau das Sonnensegel positioniert werden soll. Dabei entscheiden Sie auch, ob Sie das Sonnensegel komplett an Pfosten befestigen möchten oder ob Sie eine oder zwei Ecken an einer Hauswand oder einer anderen bereits vorhandenen Struktur anbringen wollen.
Bei der genauen Positionierung des Sonnensegels müssen Sie den Verlauf der Sonne und die Tageszeit, zu der Sie am ehesten draußen sitzen möchten, berücksichtigen. Danach sollten Sie das Sonnensegel so ausrichten, dass Sie zu der von Ihnen gewünschten Tageszeit möglichst viel Schatten über Ihrer Sitzecke haben.
Bei der Positionierung der Befestigungen sollten Sie an jeder Ecke zwischen dem Segel und der Befestigungsvorkehrung ca. 10 Prozent der Länge der Segelseite Platz lassen, damit das Segel ausreichend gespannt werden kann. Je weiter die Pfosten auseinanderstehen, desto mehr Zugkraft lässt sich auf das Segeltuch ausüben.
Schritt 2: Pfostenlöcher ausheben
Wenn Sie das Sonnensegel an einem Pfosten befestigen möchten, müssen Sie als Nächstes die Pfostenlöcher ausheben. Ein solches Loch sollte quadratisch sein und einen Durchmesser von 40 cm haben. Für einen Holzpfosten mit H-Anker sollte das Loch mindestens 60 cm tief sein. Möchten Sie einen Metallpfosten mit Schuhhülse setzen, brauchen Sie ein ähnlich breites Loch mit einer Tiefe von 80 cm.
Stechen Sie als Erstes die Grasnarben mit dem Spaten aus und heben Sie diese dann ab. Anschließend heben Sie das Loch mit einer Schippe aus.
Gut zu wissen
Einfacher geht das Ausheben, wenn Sie die Erde vorher mit einem Erdbohrer auflockern. Diesen können Sie im Baumarkt Ihrer Wahl ausleihen.
Ist das Loch ausgehoben, sollten Sie den Boden im Loch mit einem Handstampfer verdichten und begradigen.
Schritt 3: Pfosten setzen
Einen Holzpfosten setzen Sie mit einem H-Anker, einen Metallpfosten mit einer Schuhhülse. Für den Metallpfosten bringen Sie erst einmal eine 20 cm dicke Kiesschicht ein. Sowohl den H-Anker als auch die Schuhhülse müssen Sie einbetonieren. Der Pfosten sollte eine Neigung von 10 bis 15 Grad haben, damit die Zugkräfte optimal wirken können.
Wenn H-Anker oder Hülse gesetzt und einbetoniert sind, lassen Sie den Beton 24 bis 48 Stunden aushärten. Hiernach kann der Holz- oder Metallpfosten in der Vorkehrung verankert werden.
Schritt 4: Segel spannen
Um das Segel spannen zu können, müssen Sie als Erstes in einen Holzpfahl zwei Holzaugenbolzen setzen. Für einen Metallpfahl gibt es spezielle Seilhalterungen für Sonnensegel, durch die das Seil des Segels geführt werden kann.
Jetzt ziehen Sie das Sonnensegel auseinander, verlängern die Ecken jeweils mit einem Seil und führen dieses durch die Befestigungsvorkehrungen an den Pfosten oder an der Hauswand. Nach dem Spannen des Segels befestigen Sie das Ganze mit stabilen Knoten an jedem offenen Ende.
Weitere Tipps
Achten Sie beim Spannen des Segeltuchs darauf, dass dieses nicht durchhängt, sondern straffgezogen ist. Außerdem ist es wichtig, dass zwei Befestigungspunkte des Sonnensegels höher angesetzt sind als der dritte Befestigungspunkt. So erhalten Sie ein leichtes Gefälle, was sicherstellt, dass Regenwasser problemlos ablaufen kann.
Fazit
Für die notwendigen Arbeiten, um ein Sonnensegel zu befestigen, müssen Sie rund einen halben Arbeitstag einkalkulieren. Die Arbeiten funktionieren am besten, wenn Sie diese zu zweit ausführen.
Wichtig ist dabei, dass Sie die Befestigungsvorkehrungen – ob an einem Pfosten, an der Hauswand oder an einer vorhandenen Konstruktion wie einem Gartenhaus etc. – stabil anbringen und das Segel straff spannen, um Windschäden zu vermeiden.
Foto: © Denny / stock adobe
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