Garten ohne Stromanschluss – Alternativen zum Erdkabel

Früher war Strom im Garten echter Luxus – heute ist er in den meisten Gärten Standard. Dabei ist die Reduzierung des Stromverbrauchs für viele Hausbesitzer mit eigenem Garten gar nicht so einfach.

Stromspartipps wie die der Verbraucherzentrale Bremen zeigen, dass der Garten zu einem echten Stromfresser werden kann. Doch tatsächlich geht es auch ohne einen „richtigen“ Stromanschluss.

Im folgenden Artikel zeigen wir dir einerseits die Nachteile eines Gartens, der so gänzlich ohne Strom daherkommt. Wir haben allerdings auch ein paar spannende Alternativen für Sie parat. Diese können Ihnen helfen, auch ohne einen klassischen Stromanschluss im eigenen Garten die Annehmlichkeiten, die Strom im Garten nun einmal so mit sich bringt, zu genießen.

Garten ohne Strom – die Nachteile

Zu Zeiten der Großeltern war das überhaupt kein Thema – ein Garten mit Strom war damals nicht nur eine Seltenheit. Es war eine echte Rarität. Heute gehört Strom im heimischen Garten – egal ob am eigenen Haus oder in der Schrebergartensiedlung – schon fast schon Standard. Aber eben nur fast. Denn es gibt noch immer eine ganze Menge Häuser und Freigärten, in denen eben kein eigener Stromanschluss liegt.

Wer den Garten direkt am Haus hat, kann sich natürlich den Strom, den er braucht, auch aus dem Haus holen. Mit einer Kabeltrommel oder einem Verlängerungskabel für den Garten ist das möglich. Dabei ist natürlich der Bewegungsradius für die mit Strom betriebenen Gerätschaften stark eingeschränkt – es reicht aber in der Regel zum Rasenmähen oder zum Schneiden der Rasenkanten beispielsweise. Wenn es um das Thema Beleuchtung einer Sitzecke direkt im Garten geht, wird es dann oft schon schwieriger.

Grundsätzlich können Sie in einem Garten ohne Strom keine zusätzlichen elektrischen Geräte aufstellen. Wer beispielsweise ein Gartenhaus hat und dieses ohne Strom betreibt, kann hier keinen Kühl- oder Gefrierschrank für die warmen Monate aufstellen. Auch das Rasenmähen mit einem Elektro-Rasenmäher wird schwieriger. Das Betreiben einer Gartenpumpe ist ohne einen Stromanschluss auch nicht oder zumindest nur sehr eingeschränkt möglich.

Pool im Garten ist ohne Strom nicht möglich

Gleiches gilt für Poolzubehör wie beispielsweise die Poolpumpe oder aber für eine Teichpumpe. In beiden Fällen ist ein Dauerbetrieb – zumindest für mehrere Stunden – unerlässlich, da der Filter in der Pumpe nur so das Wasser regelmäßig Filtern kann. Vor allem, wenn Sie einen Teich mit Fischen haben, brauchen Sie eine Pumpe, deren Funktion nicht vom aktuellen Stand der Sonne abhängig ist.

Doch die Tatsache, dass Sie nicht über ein Erdkabel in den Garten und damit eine Frei-Haus-Stromversorgung bis in den letzten Winkel Ihres Grundstücks verfügen, muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass Sie auf Strom im Garten verzichten müssen. Tatsächlich gibt Alternativen zum Erdkabel, mit denen Sie – vollkommen unabhängig von der öffentlichen Stromversorgung – Ihren Garten mit der benötigten Energie versorgen können. Wir zeigen Ihnen hier einmal zwei spannende Möglichkeiten.

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Strom im Garten ohne Erdkabel – Welche Möglichkeiten gibt es?

Wer Strom im Garten ohne Anschluss erzeugen möchte, der hat dazu verschiedene Möglichkeiten. Zwei davon sind besonders beliebt, weil sie für eine zuverlässige und gute Stromversorgung sorgen. Diese beiden Varianten sind:

  • die eigene Solaranlage
  • ein Stromgenerator

Tatsächlich haben viele Menschen eine ganze Reihe Solaranlagen im Garten. Wer heute eine breit angelegte und stimmungsvolle Gartenbeleuchtung plant, wird dabei meistens auf Lampen mit einem eigenen kleinen Solarpanel zurückgreifen. Die Solarzelle erzeugt dabei den ganzen Tag über Strom, der hier gespeichert wird und dann in der Nacht verwendet werden kann, um die Lampe zu betreiben.

Das geht natürlich auch in noch größerem Umfang. Mit einem Solardach über der Terrasse oder vorm Gartenhaus beispielsweise können Sie bei entsprechender Sonneneinstrahlung ganz bequem den Strom erzeugen, den Sie für mehrere Steckdosen im Gartenhaus benötigen. Ist die Solaranlage darüber hinaus mit einem Speicher versehen, kann mit dem hier erzeugten Strom in den Sommermonaten sogar Tag und Nacht ein Kühl- und Gefrierschrank betrieben werden – vorausgesetzt natürlich, die Solaranlage erzeugt dafür ausreichend Energie.

Der eigene Generator – Gefahr für empfindliche elektronische Geräte?

Mancher Kritiker führt gern ins Feld, dass mit einem durchschnittlichen Stromgenerator zwar Strom erzeugt werden kann, dieser aber oft gewissen Schwankungen unterworfen ist. Vor allem eher empfindliche Geräte können da schon mal Schaden nehmen. Wer beispielsweise bei Sportgroßereignissen wie einer Fußball-Weltmeisterschaft das eine oder andere Spiel im heimischen Garten sehen möchte und dafür einen Fernseher an einen Stromgenerator anschließen müsste, soll danach Gefahr laufen, dass der Fernseher beschädigt werden könnte.

Hier gibt es eine ganz einfache Lösung. Diese heißt „Inverter Stromerzeuger“. Kleine Modelle gibt es bereits in Koffergröße – größere kommen von der Größe her wie herkömmliche Stromgeneratoren daher. Der große Vorteil eines solchen Inverter Generators ist vor allem der Umstand, dass hier Strom mit der konstanten Leistung einer klassischen Haussteckdose erzeugt wird.

Für die Stromerzeugung braucht natürlich auch dieser Generator Diesel oder anderen Kraftstoff. Anders als ganz klassische Generatoren erzeugt ein Inverter Generator aber immer nur die Strommenge, die er tatsächlich auch gerade verbraucht.

Dadurch ist die Lärmbelastung durch einen solchen Generator auch vergleichsweise gering und die Laufzeit mit einer einfachen Tankfüllung kann deutlich verlängert werden. Selbst kleine Modelle mit gerade einmal 4 Litern Fassungsvermögen können so bis zu 6 Stunden konstanten Strom erzeugen.

Da der hier erzeugte Strom die gleiche Qualität bei gleicher Spannung hat wie der Strom, der im Haus aus der Steckdose kommt, können hier auch empfindlichere Geräte nicht zu Schaden kommen.

Ein großer Vorteil eines solchen Generators ist dabei natürlich vor allem die Variabilität der möglichen Nutzung. Von der perfekten Stromquelle im Garten über die Stromquelle auf Campingausflügen bis hin zur Aushilfslösung, wenn in der Garage gerade kein Strom oder einfach keine freie Steckdose zur Verfügung stehen sollten.

Fazit

Es gibt tatsächlich eine Reihe verschiedener Möglichkeiten, Strom im Garten ohne Anschluss zu erzeugen. Die beiden besten Varianten sind dabei die Solaranlage und der moderne Generator. Während Sie allerdings für den Generator noch regelmäßig sicherstellen müssen, dass dieser ausreichend mit Kraftstoff versorgt ist, arbeitet die Solaranlage mit dem billigsten und umweltfreundlichsten Kraftstoff überhaupt – mit Sonnenlicht.

Gerade die Solaranlage auf dem Dach des eines Gartenhauses oder einer Terrassenüberdachung beispielsweise kann – im Zusammenspiel mit einem entsprechenden Stromspeicher – dafür sorgen, dass im heimischen Garten zumindest in den Frühlings- und Sommermonaten nahezu rund um die Uhr Strom zur Verfügung steht. Ein Stromgenerator leistet gute Dienste, falls der Garten keinen eigenen Stromschluss hat. Foto: ©jpjariz / stock adobe

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