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Neben einem Sichtschutz für die Terrasse ist die Terrassenbeschattung eines der wichtigsten Themen für viele Hausbesitzer. Schließlich möchten Sie sich im Frühling, Sommer und im Idealfall auch im Herbst so viel Zeit wie möglich draußen aufhalten. Da hat ein Terrassendach zahlreiche Vorteile.
Da wäre beispielsweise die Beschattung. Je nachdem, für welches Material Sie sich bei Ihrem Terrassendach entscheiden, kann das Dach zu viel Schatten oder zumindest zu einer Verringerung der Lichteinstrahlung führen. Auf jeden Fall ist das Terrassendach aber ein guter Schutz vor Regen und Wind. Aus diesem Grund sollten Sie Gartenmöbel im Herbst und Winter auch unter einer solchen Terrassenüberdachung lagern, wenn Sie diese nicht direkt in den Keller bringen möchten.
Das Terrassendach hat dem Sonnensegel und dem Sonnenschirm eine ganze Menge voraus. Da es fest aufgestellt ist und Wasser hier kein Problem ist, schützt es perfekt vor Regen und bringt Ihnen damit die Möglichkeit, auch bei schlechterem Wetter draußen zu sitzen.
Bleibt die Frage, welche Variante das für Sie perfekte Terrassendach ist. Im folgenden Artikel zeigen wir Ihnen einige wichtige Fakten rund um das Terrassendach und vergleichen mehrere Materialien für die Terrassenüberdachung.
Das perfekte Terrassendach
Das perfekte Terrassendach muss auf jeden Fall einige Voraussetzungen erfüllen. Zum einen sollte es die komplette Terrasse abdecken. Dann muss das perfekte Terrassendach mit einer leichten Neigung daherkommen, damit Regenwasser abfließen kann.
Wer viele Stunden am Tag die Sonne auf der Terrasse stehen hat, kann auch über ein Terrassendach mit Photovoltaikanlage nachdenken. Auf diesem Weg können Sie den Strombedarf Ihres Gartens über natürliche Energien decken – und sparen dabei eine Menge Stromkosten. Wenn Sie zusätzlich auch noch Strom einspeisen, können Sie damit auch noch etwas verdienen.
Gut zu wissen – Wie sieht es rechtlich aus?
Wenn Sie darüber nachdenken, an Ihrem Haus etwas zu verändern, sollten Sie als erstes prüfen, ob Sie für Ihr Vorhaben eine Baugenehmigung benötigen. Das ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, denn Baurecht ist letztlich Ländersache und wird in den Landesbaugesetzen geregelt. Außerdem darf jede Kommune zusätzlich auch noch per Satzung verschiedene Bestimmungen festlegen, die Sie wiederum in Ihrer Bautätigkeit einschränken können.
In Nordrhein-Westfalen gilt in Bezug auf Terrassenüberdachungen beispielsweise die generelle Regelung, dass eine Überdachung bis zu einer Gesamtfläche von 30 Quadratmetern genehmigungsfrei ist, wenn sie eine Tiefe von 4,50 Metern nicht überschreitet. Ob diese Genehmigungsfreiheit tatsächlich gilt, ist allerdings wiederum von der örtlichen Gestaltungssatzung und dem Bebauungsplan Ihrer Kommune abhängig. Neben dem öffentlichen Baurecht gibt es noch ein paar andere Details in rechtlicher Richtung zu beachten.
Um hier wirklich auf der sicheren Seite zu sein, sollten Sie grundsätzlich vor dem Bau einer Terrassenüberdachung bei Ihrem örtlichen Bauamt vorstellig werden und Ihr Vorhaben kurz vorstellen. Dort kann man Ihnen dann sofort sagen, ob dieses Vorhaben genehmigungsfrei ist oder ob Sie einen Antrag auf eine Baugenehmigung stellen müssen.
Terrassendach – Welche Materialien gibt es?
Bei der Frage nach dem richtigen Terrassendach geht es natürlich immer auch das „richtige“ Material. Hier gibt es eine breite Auswahl. Dabei muss man einmal unterscheiden zwischen dem Material der Überdachungsfläche und dem Material des Gerüsts.
Terrassendach aus Holz
Wenn von einem Terrassendach aus Holz die Rede ist, ist damit zumeist ein Dach gemeint, das auf hölzernen Pfählen steht und eine hölzerne Umrandung hat. In den meisten Fällen besteht die Dachfläche dann aus Glas oder einem anderen lichtdurchlässigen Kunststoff.
Es gibt allerdings auch Terrassenüberdachungen, die komplett aus Holz gebaut werden. In diesem Fall wird die Dachfläche aus Rauspund gesetzt. Das Holz wird dann mit einer Dachpappe und Bitumen überzogen, damit die ganze Konstruktion auch wasserdicht ist.
Der Vorteil eines Terrassendachs aus Holz ist vor allen Dingen der Charme des Materials. Als natürlicher Baustoff bringt Holz eine eigene Atmosphäre auf Ihre Terrasse. Dafür müssen Sie die Holzpfähle allerdings auch regelmäßig streichen, damit diese dauerhaft Wind und Wetter trotzen können.
Terrassendach aus Alu
Die Terrassenüberdachung aus Alu ist die zweite Art Gestell für Terrassenüberdachungen, die auf dem Markt zu finden ist. Hier ist das gesamte Gerüst aus modernem und sehr leichtem Aluminium gebaut. Das sieht edel aus, ist langlebig und besonders pflegeleicht – allerdings in der Regel auch etwas teurer als die Variante aus Holz. Während Sie eine Holzkonstruktion selbst bauen können, brauchen Sie für eine Terrassenüberdachung aus Alu entweder einen Bausatz, oder Sie müssen direkt einen Fachmann mit dem Aufbau der Überdachung beauftragen.
Terrassendach aus Glas
Glas oder vergleichbare lichtdurchlässige Materialien werden am häufigsten verwendet, um eine Terrassenüberdachung einzudecken. Als Materialien stehen hier zur Verfügung:
- Acrylglas
- Verbundsicherheitsglas
- Isolierglas
- Polycarbonat (Kunststoff)
Acryl und Polycarbonat werden oft verarbeitet als Doppelstegplatten, Dreifach- oder sogar Fünffachstegplatten verbaut. Diese Platten bieten Hohlkammern im Inneren, die eine gute Wärmedämmung bietet und für eine hohe Stabilität der Platten sorgt.
Alternativ können Sie auch Wellplatten verwenden. Diese heißen so, weil sie in Wellenform daherkommen. Während Stegplatten in Profilstreben eingeschoben und dort verschraubt werden, werden Wellplatten einfach übereinandergelegt und dann verschraubt. Für den Eigenbau sind Wellplatten auf einer Holzkonstruktion die einfachste Lösung.
Markisen
Eine Markise ist keine feste Terrassenüberdachung, sondern ein Stoffdach, das an der Hauswand angebracht ist und ein- und ausgefahren werden kann. Im ausgefahrenen Zustand versorgt die Markise die Terrasse mit ausreichend Schatten. Da diese Markisen aber zumeist aus Stoff bestehen, sind sie weder sonderlich wasserabweisend noch windbeständig. Sobald das Wetter etwas schlechter wird, sollten Sie Ihre Markise einfahren. Damit dient die Markise im Prinzip lediglich als Sonnenschutz.
Pergola
Eine Pergola ist nur als Terrassenüberdachung nutzbar, wenn die Terrasse oder die Sitzecke für den Garten nicht direkt am Haus steht. Denn eine Pergola ist eine auf Säulen oder Pfeilern stehende Überdachung, die per Definition schon freistehend ist und nicht zur Gänze an ein Haus angebaut wird.
Wie finde ich das richtige Terrassendach für mich?
Die Suche nach dem richtigen Terrassendach ist in erster Linie eine Frage des persönlichen Geschmacks. Während Heimwerker gern selbst Hand anlegen und das Holzgerüst für ihre Terrassenüberdachung gern selbst bauen, mag ein weniger handwerklich begabter Mensch lieber eine Terrassenüberdachung aus Aluminium direkt vom Spezialisten aufbauen lassen.
Darüber hinaus bieten Terrassenüberdachungen aus Alu noch verschiedene zusätzliche Möglichkeiten. Von integrierter Beleuchtung bis hin zu Rollos, die Sie an besonders sonnigen Tagen vor die Glaselemente Ihrer Alu-Terrassenüberdachung ziehen können. In diesem Bereich wird gerade für Alu-Terrassenüberdachungen einiges geboten.
Fazit
Ein Terrassendach bringt grundsätzlich nur Vorteile mit sich. Von der Erweiterung des eigenen Wohnzimmers auch an regnerischen Tagen bis hin zur leichteren Pflege des Bodenbelags auf Ihrer Terrasse und der Gartenmöbel auf Ihrer Terrasse. Die Frage, für welches Material Sie sich entscheiden, ist eine Frage des persönlichen Geschmacks – und eine Frage Ihrer konkreten Planung für eventuell zu verbauende Specials.
Foto: © Hermann / stock adobe
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