Eine Kräuterspirale selber bauen – So funktioniert’s!


Mancher vermutet, dass die Konstruktion einer Kräuterschnecke  –auch Kräuterspirale genannt –  auf das Mittelalter und eventuell auf Hildegard von Bingen zurückgeht.

Das liegt nahe, da diese sich mit allen Heil- und Gewürzkräutern auskannte. Dennoch ist es falsch, denn: Der Australier Bill Mollison war es. In Australien wurde wegen der langen Hitzeperioden schon in den 1980er-Jahren die Permakultur entwickelt. Permakultur steht für eine dauerhafte und damit nachhaltige Landwirtschaft und Selbstversorger-Kultur im Garten.

Die Kräuterschnecke bietet dies mit geringem Platzverbrauch für viele Kräuterpflanzen unterschiedlicher Herkunft. Diese haben normalerweise diverse eigene Ansprüche an die Boden-, Licht- und Wasserverhältnisse – doch in einer Kräuterspirale fühlen sich alle gleich wohl.

Eine Kräuterspirale selbst bauen – So gelingt es!
Das Bauen einer Kräuterspirale oder Kräuterschnecke ist ein wunderschönes DIY-Projekt, das Körper und Geist auf Trab hält und vom stressigen Alltag ablenkt. Für die praktische Umsetzung der Kräuterschnecke werden einige Materialien benötigt, die sich im lokalen Baumarkt finden lassen:

– Spaten
– Handschaufel
– Handhacke oder Gartengrubber
– feste Gartenhandschuhe (möglichst aus Leder)
– gute Erde (zum Beispiel Komposterde)
– etwas Sand, Kalk oder ähnliches für die Markierungen
– Kies, Mineralgemisch oder etwas Schotter
– unbedruckter Karton
– Steine nach eigener Wahl: Backsteine, Natursteine, Schiefersteine, alte Dachziegel, Steinbruch, kleine – —-Findlinge
– Kräuter
– Gießkanne und Wasser

Wer sich dieses Projekt im Alleingang nicht zutraut, kann sich auch professionelle Hilfe holen. Ein Landschaftsbauer besitzt das nötige Fachwissen, um die Kräuterspirale schnell zu konstruieren. Durch dessen Expertise kann man sich auch sicher sein, dass die Kräuterschnecke eine lange Zeit halten wird und dem Hobbygärtner viele Jahre Freude bereiten wird.

Vorbereitungen

Die Kräuterschnecke braucht einen sonnigen Platz im Garten. Ihre Grundfläche besteht aus einem Kreis, der einen Durchmesser von circa 2 bis 2,5 m haben sollte. Um den Kreis rund zu bekommen, hilft ein einfacher Trick: Ein bestimmter Punkt wird als Mittelpunkt bestimmt und ein Stab oder Zweig an dieser Stelle in den Boden gesteckt. Um diesen wird nun ein 1 bis 1,25 m Kreis gezogen, indem man um den Stab eine dementsprechend lange Schnur spannt und einige Punkt auf der Außenlinie des Kreises durch Steine oder Holzpflöcke markiert.

Der Kreisumfang kann nun mit etwas Sand von Punkt zu Punkt auf dem Boden markiert werden.

Bodenarbeiten

Soll die Kräuterspirale auf einem Rasenstück entstehen, dann muss zunächst die Grassode (Grasnarbe) innerhalb des Kreises mit einem Spaten ausgehoben werden. Alternativ kann man hier auf das sogenannte no-dig-gardening zurückgreifen, indem der Kreis einfach mit unbedruckten Kartons ausgelegt wird. Dieser verrottet im Laufe der Zeit, vernichtet zuvor aber alles Unkraut und die Grassoden.

Zudem mögen die Regenwürmer den Karton. Sie zersetzen ihn zu hilfreichem Humus, der den Kräutern guttut. Wer sich vor Fressfeinden von unten schützen und ganz sichergehen möchte, kann zuvor auch ein spezielles Wühlmausgitter unter dem Karton auslegen.

Nun braucht es eine Vorlage für die Schnecken- oder Spiralform. Auch hier hilft etwas Sand oder Kalk, mit dem die Form auf dem Boden gründlich und vorgezeichnet wird. Wichtig ist, dass die Abstände innerhalb der Spirale gleichbleiben und dass das flach auslaufende Ende der Spirale nach Süden ausläuft.

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Die Mauer aufbauen

Für eine wirklich nachhaltige Kräuterspirale empfiehlt es sich, diese in der Trockenbauweise aufzubauen. Das bedeutet, die Fugen zwischen den Steinen werden nicht verfugt (mit Mörtel aufgefüllt). Sie bleiben offen, sodass sich dort Insekten ansiedeln und Regenwürmer hindurch schlüpfen können. Zudem erhalten die Erde sowie die Wurzeln der Kräuter ein wenig mehr Sauerstoff.

Jede Steinreihe sollte im Herzen der Kräuterschnecke begonnen und von dort nach außen geführt werden. Die letzte Reihe wird von vielen Gärtnern offengelassen. Doch längerer Regen kann dann wertvolle Erde dort aus der der Spirale hinausspülen. Anschließend stehen schlimmstenfalls einige Kräuter mit unbedeckten Wurzeln im Beet. Da die Wurzeln und Luft ziehen, kann das zum Verlust der Kräuter führen. Besser ist es daher, das offene Ende der Schnecke mit Steinen zu verschließen.

Um den Spiraleffekt für das Kräuterbeet zu erhalten, ist zunächst – je nach Steingröße – die erste Reihe auszulegen. Gegebenenfalls können auch die ersten beiden Reihen komplett ausgelegt werden. Alle folgenden Reihen enden jeweils ungefähr 30 bis 50 cm vor dem Ende der vorhergehenden Reihe. So entsteht ein sanfter Übergang zum Boden hin.
Die Steinreihen werden nun fugenversetzt Reihe um Reihe aufgeschichtet, wobei ein dichter Verbund der Steine entstehen muss. Deshalb sollte diese Arbeit in Ruhe und Geduld vorgenommen werden, sodass immer der nächste am besten passende Stein für die jeweilige Stelle ausgewählt werden kann.

Im Zentrum der Spirale ist eine Höhe von ungefähr 80 cm die Mauer für die meisten Menschen ideal. Die Mitte sollte für den Nutzer der Kräuterschnecke noch bequem für die Ernte zu erreichen sein.

Die Kräuterschnecke mit Erde füllen

Innerhalb der Mauern der Kräuterspirale muss zuerst eine Drainage verlegt werden, damit das Regenwasser zügig abfließt und möglichst wenig Erde wegschwemmt. Dafür wird eine Schicht Kieselsteine, Mineralgemisch oder Schotter aus alten Steinresten auf dem Karton am Boden verteilt. Diese Drainageschicht sollte in der Mitte der Spirale bis zu 50 cm hoch sein und nach unten hin auslaufen, sodass jede Erdschicht auch eine passende Drainage hat.


Anschließend kann das Beet befüllt werden. Die Vorgehensweise ist von Hobbygärtner zu Hobbygärtner ganz unterschiedlich:

– Variante 1: Die Befüllung erfolgt direkt mit einem Gemisch aus guter Gartenerde, vermischt mit Sand oder etwas Kies und humusreichem Kompost. Abschließend die Erde überall gut festklopfen.

– Variante 2: Die Spirale wird ähnlich wie ein Hochbeet unten mit kleinen Zweigen und Gehäckseltem befüllt, auf das dann Laub und auch einige Küchenabfälle gegeben werden. So wird der Boden der Kräuterschnecke gleich aktiviert. Die letzte Schicht besteht dann aus gutem Kompost – oder entsprechender Gartenerde, die auch hier gut festgeklopft werden muss.

Mit der zweiten Variante sparen kluge Hobbygärtner zum einen Geld und fertigen Humus, der überall dringend benötigt wird. Zum anderen nutzen sie gleichzeitig einen Teil der Gartenabfälle im Kräuterbeet, die dort zu frischem Humus werden und nicht erst auf den Kompost müssen.


Die Kräuterspirale mit Kräutern bepflanzen

Den Lohn all der vorhergehenden Mühen erhalten Hobbygärtner beim Bepflanzen der selbst gebauten Kräuterspirale. Dabei setzt man zuerst alle Kräuter probeweise auf die Erde und schaut, ob jede Pflanze genügend Platz hat.

 Alle mediterranen Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Basilikum, Oregano, Salbei und Lavendel lieben trockene, durchlässige Böden. Sie sollten daher ins Zentrum gesetzt werden, wo sie durch die Steinwände die meiste Wärme abbekommen. Dort wird der Boden nach Regenfällen schnell trocken, sodass die Wurzeln dieser Pflanzen nie im Wasser stehen.
Vor dem Einsetzen werden die Wurzeln aller Pflanzen ein wenig gekürzt und mit einer Handhacke oder einem Gartengrubber aufgelockert. Mit der Handschaufel einfach ein Loch graben, etwas Regenwasser hineingießen, die Pflanze einsetzen und die Erde ringsherum festdrücken. Fertig!

Foto : © Mira Drozdowski / stock adobe

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